Die drei litauischen Martyrer litten dort für Christus unter dem Fürsten 0l'gerd (1345-1377), der zwar selbst getauft war und zu Lebzeiten seiner orthodoxen Gemahlin Marija Jaroslavna von Vitebsk (gest. 1346) auch ein christliches Leben geführt hatte. Antonij und Ioann (mit heidnischem Namen Nezhilo und Kumech), zwei leibliche Bruder, empfingen in dieser Zeit vom Beichtvater der Fürstin, dem Priester Nestor, die Taufe. Nach dem Tode seiner Gemahlin aber unterstützte Ol'gerd offen die heidnischen Magier und Feueranbeter. Bald wurden die beiden Brüder vom Fürsten aufgefordert, dem Christentum zu entsagen und an Fasttagen Fleisch zu essen, was sie verweigerten, worauf man sie in den Kerker warf. Nach mancherlei Versuchungen und Anfechtungen bekannten beide ihren Glauben und wurden deswegen am 14. bzw. 24. April 1347 aufgehangen.
Als dritter gesellte sich ihnen im Martyrium Kruglez zu, der in der Taufe den Namen Evstafij empfangen hatte, ebenfalls ein Verwandter der Brüder. Auch dieser frühere Liebling des Fürsten wurde nach schrecklichen Martern am gleichen Baume aufgehangen wie Antonij und Ioann, als Olgerd bemerkte, dass Evstafij Christ war, da auch er sich weigerte, in der vorweihnachtlichen Fastenzeit an der fürstlichen Tafel Fleisch zu essen. Sein Todestag ist der 13. Dezember 1347.
Am Orte des Leidens der litauischen Christen wurde noch unter Ol'gerd auf Initiative seiner neuen Gemahlin Juliana von Tver' eine Kirche errichtet und später das Dreifaltigkeits-Kloster von Vil'na. Damals begann auch die örtliche Verehrung; der 1364 die allgemeine folgte. 1915 wurden die Gebeine vor dem Anmarsch der deutschen Truppen nach Moskau gebracht, von wo sie 1946 wieder in das Heilig-Geist-Kloster zu Vil'na zurückkehrten.




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