Nazarius war nach der Überlieferung Glaubensbote, der mit seinem Schüler Celsus, den er getauft hat, in Italien, Gallien und Trier als Glaubensbote wirkte. Während der Diokletianischen Verfolgung wurde er gefangen genommen; im Kerker soll er die beiden Märtyrer Gervasius und Protasius ermutigt haben. Verfolgt und ins Meer geworfen, entstiegen Nazarius und Celsus unversehrt. Auf Bitten seiner Eltern sei er dann nach Mailand geflohen, aber auch dort wurden er und Celsus gefangen genommen und enthauptet.

Bischof Ambrosius habe - so berichtet die von Paulinus von Mailand verfasste Lebensbeschreibung des Ambrosius - die Leichname um 395 vor den Stadtmauern von Mailand gefunden, die von Nazarius in die Apostelbasilika vor der Porta Romana in Mailand überführt, die daraufhin seinen Namen bekam und bis heute S. Nazaro Maggiore heißt; über dem Grab von Celsus habe Ambrosius eine Basilika erbauen lassen. 756 habe Bischof Chrodegang von Metz die Reliquien einiger Märtyrer aus Rom geholt, darunter die von Nazarius, die er 765 - nachdem ihm Klostergründerin Williswinda und ihr Sohn Cancor das Kloster geschenkt hatten - Lorsch bei Worms brachte.


Protasius und Gervasius werden als die ersten Märtyrer Mailands verehrt, über ihr Leben und Sterben ist nichts bekannt.

Nach der Legende waren Protasius und Gervasius die Zwillingssöhne des Vitalis und der Valeria, wurden unter Nero in Rom gefangen und nach Mailand gebracht. Hier wollte sie demnach Graf Astasius zwingen, seine Götter, die stumm blieben, um einen Sieg anzurufen und ihnen zu opfern. Als sie sich weigerten und ihn auf Christus als ihren größeren Herrn hinwiesen, ließ der Graf Protasius enthaupten und Gervasius mit Bleigeißeln zu Tode peitschen. Nach der Legende wurden sie von einem Anhänger bestattet, der ihre Geschichte in ihr Grab legte.

Ein Traum ließ Bischof Ambrosius die Überreste finden und 386 unter dem Altar der von ihm gegründeten Kirche beisetzen, die nach den beiden Märtyrern benannt wurde; bei der Übertragung der Gebeine soll ein blinder Mann sein Augenlicht zurück erhalten haben. Nach Bischof Ambrosius' Tod wurde der an der Seite der beiden Märtyrer begraben. In der späteren Basilika S. Ambrogio wurden 1864 tatsächlich Überreste festgestellt, die heute in der Krypta aufbewahrt werden.

Reliquien waren 1162 durch den Kölner Erzbischof Rainald von Dassel, den Kanzler von Kaiser Friedrich I. Barbarossa, nach Breisach am Rhein übertragen worden und werden dort heute noch gezeigt; diese Überlieferung gilt inzwischen als legendär.




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