Der ehrwürdige Makarij (griech. Makarios) wurde um 301 in einem Ort Namens Ptynapor in Niderägypten geboren. Nach dem Tod seiner Frau und seinen Eltern hatte er sich zurückgezogen. Sein Bischof nötigte Makarios, Priester zu werden, weil das Licht nicht unter den Scheffel gehöre. Im Alter von etwa 30 Jahren hat er seine Gemeinde verlassen und eine Höhle in der Sketischen Wüste in Nordwestägypten bezogen. Dort lebte und betete er 60 Jahre lang mit zwei Brüdern und mit Gott. Seine Vollkommenheit, sein Glaube und seine Weisheit sprachen sich herum, sein Verständnis, sein Mitgefühl und seine Milde waren sprichwörtlich. Seine Einsiedelei wurde Mittelpunkt hilf- und ratsuchender Menschen, auch viele Mönche suchten seine Nähe. Um ihnen zu entkommen, grub er eigenhändig einen verzweigten Stollen und eine Höhle, damit ihn niemand finde. Er wurde ein viel geachteter Prediger, galt als Wunderheiler und mit der Fähigkeit der Weissagung begabt.

Einem Priester, der die Armenkasse des Bischofs stehlen wollte, drohte er schwere Krankheit an; der ließ sich nicht von seinem Vorhaben abbringen und erkrankte tatsächlich an Lepra. Als ein Besucher die Auferstehung Christi anzweifelte, erweckte Makarius einen Griechen namens Miles von den Toten. Eines Tages fand er in der Wüste den Schädel eines heidnischen Priesters: auf Makarius' Frage erzählte der ihm, dass die Menschen in der Hölle durch ein Gebet zu Gott Erleichterung bekommen könnten. Einer von einem lüsternen Mann in eine Stute verwandelten Frau gab er das menschliche Aussehen zurück.

Der Ehrw. Makarius lebte in einer Zeit, in der sich das Christentum einerseits stürmisch durch das ganze römische Reich ausdehnte, andererseits aber auch im beginnenden Mönchswesen eine geistige Vertiefung erlebte. Er ist mit seinem Werdegang einer der Zeugen dieser Entwicklung und wurde schon zu Lebzeiten "der Große" genannt. Der Heilige starb 97 Jahre alt, um 390-391 in der Sketischen Wüste in Oberägypten.




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