Thais war der Legende nach Kurtisane. Paphnutius habe sie bekehrt, sie verbrannte daraufhin öffentlich die in ihrem vorigen Leben reich erhaltenen Geschenke und ging zur Buße drei Jahre lang als Reklusin in ein Kloster, bis Paphnutius ihr die Gewissheit der Vergebung zusprach.

Die Legende - eine ähnliche über eine Schauspielerin in Antiochia hat Johannes Chrysostomus geschrieben, will die Bedeutung der Buße vor Augen stellen; im 6. Jahrhundert übersetzte der Mönch Dionysius - womöglich Dionysius Exiguus sie vom Griechischen ins Lateinische, woraufhin Thais' Verehrung auch im Westen begann.

Josef Benedikt Cottolengo gründete im 19. Jahrhundert in Turin eine Genossenschaft von Büßerinnen mit dem Namen "Schwestern von der heiligen Thais".

Hrotsvitha von Gandersheim schreib ein Drama über die "Bekehrung der Buhlerin Thais" durch Paphnutius, das den Sieg der Reinheit über die Verführung darstellt. Marbod von Rennes verfasste ein lateinisches Versepos. Jacobus de Voragine nahm Thais in seine Legenda Aurea auf, damit wurde Thais' Bekanntheit weit verbreitet. Jules Massenets Oper "Thaïs" wurde 1894 in Paris uraufgeführt; sie erzählt nach Anatole Frances' gleichnamigen Roman von 1889 von der Bekehrung der Thais durch einen Mönch namens Athanael, der sich unglücklich in sie verliebt. Berühmt daraus wurde die Die "Méditation" für Solovioline und Orchester, die den Beginn der Bekehrung von Thais musikalisch darstellt.




Back

PayPal