Die Legende erzählt, dass die christliche Witwe nach dem Tode ihres wohlhabenden Mannes ihren Besitz an die Armen austeilte und dann Mailand verließ. In der Absicht, das Martyrium zu erleiden, ging sie mit ihren Töchtern Fides, Spes und Caritas nach Rom. Unter Kaiser Hadrian angeklagt, wurden die Töchter nach vielen Martern hingerichtet und an einem 30. September von ihrer Mutter in den Katakomben des Callistus bestattet; drei Tage später wurde auch sie selbst enthauptet.

Nach anderen Verzeichnissen der Märtyrerstätten ruhten die vier unter griechischem Namen an der Via Aurelia.

Die Legende erläutert damit, was Paulus im "Hohen Lied der Liebe" im 1. Korintherbrief 13, 12 - 13 erläutert: in der Ewigkeit "werde ich völlig erkennen ('Sophia', 'die Weisheit') ... Nun aber bleibt Glaube ('Fides'), Hoffnung ('Spes'), Liebe ('Caritas'), diese drei." Die Legende ist ohne jegllichen historischen Wewrt, wurde aber in viele Sprachen übertragen und weithin überliefert.

Sophias Kult ist in Rom im 6. Jahrhundert bezeugt. Sie wird oft mit der größten frühchristlich-byzantinischen Kirche, der Hagia Sophia in Konstantinopel - dem heutigen Ístanbul - in Verbindung gebracht; in Wirklichkeit gab es den Vorgängerbau schon vor der Verehrung der Sophia, sie ist die Kirche der "heiligen Weisheit", nicht der heiligen Sophia.

Der Überlieferung nach wurde ein Teil der Reliquien 778 ins Frauenkloster Eschau im Elsass übertragen. Von dort hat sich der Kult in Deutschland verbreitet.

Besonders im Mittelalter ließen Menschen in Not und Bedrängnis "Sophien-Messen" lesen, um sich ihrer Fürbitte zu versichern.




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