Während Antonij vom Höhlen-Kloster als Begründer des Mönchslebens in der Rus' schlechthin gilt, kann Feodosij als der Urheber des koinobitischen (gemeinschaftlichen) monastischen Klosterlebens gelten und wird auch als solcher verehrt. Er wurde im Ort Vasilevo (oder Vasil'kovo) bei Kiev geboren, verlebte seine Jugend aber in Kursk, wo sein Vater diente. Mit 14 Jahren verlor er seinen Vater und blieb in der Obhut seiner strengen Mutter, die seinem Wunsch, Mönch zu werden, Unverständnis entgegenbrachte und ihn sogar deswegen bestrafte. Mit 23 Jahren entfloh er heimlich, um sich der Mönchsgruppe um Antonij in Kiev anzuschließen. Dort wurde er unter dem Namen Feodosij vom Abt Nikon aufgenommen. 1054 wurde er zum Priestermönch geweiht und 1057 zum Abt gewählt. In dieser Zeit führte er das Typikon des Konstantinopler Stoutos- Klosters ein. Er verstarb 1074 und wurde in jener von ihm selbst gegrabenen Höhle beigesetzt, in die er sich in Fastenzeiten und zum Gebet zurückzuziehen pflegte.
1108 wurde er dem Chor der Heiligen beigezählt, die entsprechende Vita ist von seinem Schüler, dem Chronisten Nestor, verfasst.




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