Ijob ist die Hauptfigur der romanhaften Lehrdichtung des nach ihm benannten Buches im Alten Testament, das wohl im 5. oder 4. Jahrhundert v. Chr. in Israel entstanden ist. Der Prophet Ezechiel berichtet in seinem Buch (14, 14. 20) von Ijob als historischer Person.

Erzählt wird im Ijobbuch zunächst von dem übergroßen Leid, das der zunächst fromme, rechtschaffene und mit Reichtum gesegnete Ijob erfahren musste: nach und nach kommen die "Hiobsbotschaften" über den Verlust seines gesamten Besitzes, dann sterben alle seine Kinder, schließlich wird er selbst todkrank, vom Aussatz befallen. In drei großen Unterredungen ringt Ijob darum, über seine Klage hinauszukommen und den Sinn dieses Leidens zu verstehen. Die frommen Worte und Erklärungsversuche seiner Freunde helfen ihm nicht; er wendet sich in Klage und Anklage, hilferufend und zornig, bittend und flehend, an Gott selbst, der ihm in eindrucksvollen Reden antwortet. Ijob erkennt seine eigene Sündhaftigkeit und schließlich die überragende Schöpfermacht Gottes, der als Herr der Geschichte und des Lebens unser Menschenleben prägt, auch wenn wir das oft nicht verstehen.

Auf die leidenschaftliche Frage nach dem "Warum?" erhält Ijob keine Antwort, er anerkennt dennoch und gerade deshalb Gott als Herrn: "Ich habe erkannt, dass du alles vermagst. ... Vom Hörensagen hatte ich von dir gehört; nun aber hat mich dein Auge gesehen" (Ijob 42, 2. 5) - und erhält schließlich alles Verlorene doppelt ersetzt.




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