Der Heilige trat in jungen Jahren in das Kiever Höhlen-Kloster ein, wo er alsbald als Klausner lebte. Der Abt warnte ihn aber vor dieser strengen Askese, da er überzeugt war, dass sie den jungen Mönch überforderte, Nikita jedoch vertraute auf seine Kräfte und verweigerte den Gehorsam. Doch - so berichtet die Überlieferung - in der Abgeschiedenheit fiel er in Versuchung, als ihm der Teufel in Gestalt eines Engels erschien und ihm verkündete: "Du brauchst nicht mehr zu beten, lies vielmehr und lehre die anderen, ich werde an deiner Stelle beten!' Der getäuschte und von seiner Vollkommenheit überzeugte Mönch begann, die Bücher des Alten Testamentes zu studieren, um die Menschen zu belehren, vom Evangelium aber wollte er nichts hören. Da kamen die Ältesten des Klosters überein, den Teufel von ihm auszutreiben. So geschah es und Nikita setzte nun mit dem Segen der Ältesten das Leben in der Abgeschiedenheit fort, aber als ein Lernender in Gebet und Fasten, in Gehorsam und Demut.

Später wurde er dann Bischof von Nowgorod und mit der Gabe der Wunder ausgezeichnet. Nach dreizehnjähriger Hirtentätigkeit starb er 1109 und wurde 1558 unter dem Zaren Ivan Vasil'evich feierlich kanonisiert.
Seine Gebeine ruhen heute in der Kirche des Apostels Filipp in Nowgorod. Sie sind im wesentlichen unversehrt, aber mumifiziert. Als im Zweiten Weltkrieg ein deutscher Soldat mit seinem Bajonett die Schädelhaut des Heiligen aufschlug, trat eine blutähnliche Flüssigkeit heraus. Schon in der Alten Rus' wurde er so verehrt, dass in den slavischen Ausgaben des Ritualbuches seine Erwähnung neben jener der ökumenischen Lehrer der Alten Kirche, der Moskauer Metropoliten und des hl. Leontij von Rostov als einzigem weiteren russischen Bischof beim 4. Teilchen der 3. Prosphora der Proskomidie vorgesehen ist.




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