Im Höhlenkloster von Kiew lebte und diente der Arzt Agapit. Einmal lag Wladimir Monomach schwerkrank danieder und schickte nach Agapit, denn schon die berühmtesten Ärzte wussten ihm nicht mehr zu helfen. Aber Agapit verließ niemals das Kloster. Als der todkranke Wladimir Monomach nach ihm gesandt hatte, hatte Agapit doch gesagt: "Soll ich für ihn hinausgehen und auch für alle anderen, so kann ich dies nicht tun, verzeiht es mir" und er übersandte dem Fürsten lediglich ein Heilkraut. Er tat es auch dieses Mal nicht, obzwar ihn der Fürst selbst zu sich gerufen hatte. Er gab dessen Diener lediglich etwas gesottenes Gemüse von seinem Tisch (so heilte er gewöhnlich die Kranken).

Wieder gesund, übersandte Wladimir dem Agapit durch einen Bojaren kostbare Geschenke. Aber Agapit nahm das Gold nicht an und ließ dem Fürsten ausrichten: "Ich behandle und heile kostenlos, denn die Kranken haben ihre Genesung nicht mir, sondern Christus zu verdanken. Vor dem Tode hat ihn Christus Selbst bewahrt, denn er lebt unter uns. Sage deinem Fürsten, er solle etwas von seiner Habe an die Armen austeilen". Und Fürst Wladimir,- heißt es in der Chronik, - begann seinen Besitz an die. Armen auszuteilen. So hatte Agapit, indem er Wladimir vor dem Tode errettete, diesen zu großer Barmherzigkeit angeregt. Das bestätigt Monomach auch selbst, denn er beginnt die Belehrung an seine Kinder mit folgenden Worten: "Fürchtet Gott, und spendet reichlich Almosen, denn darin liegt die Wurzel alles Guten".




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