Der Heilige Kliment (westl. Clemens) wurde um das Jahr 50 in Rom in eine vernehme Familie, welche mit dem römischen Kaiser verwandt war, geboren. Nach der Überlieferung hörte der hl. Kliment Predigten des hl. Apostels Barnabas, wurde von ihm bekehrt und folgte ihm als Jünger und dem hl. Apostel Paulus nach. Er wurde von dem hl. Barnabas getauft und zum hl. Petrus geführt. Vom heiligen Apostel Petrus wurde der hl. Kliment zum Bischof von Rom geweiht. Dem hl. Ireneos von Lyon zufolge, gilt er als der dritte Nachfolger vom hl. Petrus, als Bischof von Rom (92-101). Kaiser Trajan verbannte den hl. Kliment zur Zwangsarbeit in die Marmorsteinbrüche von Chersones - das heutige Sevastopol - auf der Krim, wo alle schwer an Wassermangel litten. Viele seiner Jünger folgten ihm ins Exil. Der hl. Kliment vereinte sich mit allen Christen zum inständigen Gebet und errichtete hier eine Felsenkapelle. Zahlreiche Menschen ließen sich daraufhin taufen. Der hl. Kliment starb als Märtyrer im Jahre 101 auf der Krim: der Kaiser Trajan befahl ihn, mit einem Anker am Hals, ins Meer zu stürzen und seine Mitchristen zu töten.
Lange Zeit erschien am Jahrestag von Kliments Tod sein Sarg in einem marmornen Tempel aus dem Wasser. Der hl. Cyrill soll schließlich die Gebeine des Heiligen gefunden und in die ihm geweihte Kirche in Rom übertragen haben.
Der hl. Kliment gilt als Verfasser der beiden "Clemensbriefe", dessen erster sich an die Gemeinde in Korinth wendet, dessen zweiter eine Art ausführliche Predigt ist. Der Ausbruch der Dispute innerhalb der Kirche von Korinth, wo einige Kirchenälteste ihres Amtes enthoben wurden, zwang dem hl. Kliment einzugreifen. Bis ins 4. Jahrhundert galten seine Briefe allgemein als kanonisches Buch der Bibel. Außerdem sind die Briefe eine wichtige Informationsquelle über das Leben, die Lehre und Organisation der frühen christlichen Kirche.




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