Samuel wurde von seiner Mutter Gott geweiht und vom Hohenpriester Eli am Heiligtum in Silo - dem heutigen Hügel Chirbet Selun - erzogen (1. Samuelbuch 1 - 2). Gott offenbarte ihm das Gericht über Eli um dessen gottloser Söhne willen und berief Samuel damit zum Propheten (1. Samuelbuch 3). Er wurde gleichzeitig der letzte in der Reihe der "Richter", der Vorgänger der Könige in Israel; als solcher gelang ihm die Befreiung des Volkes von den Philistern (1. Samuelbuch 7, 2 - 14) und die Rückführung des Volkes zu den oft vergessenen Satzungen Gottes (1. Samuelbuch 12).

Im Alter setzte er seine Söhne als Nachfolger im Richteramt ein, aber sie waren bestechlich (1. Samuel 8, 1 - 3); auch deshalb gebot Gott Samuel, nun doch einen König als Herrscher zu salben: zwar gegen die ursprünglichen göttlichen Weisungen, aber auf Grund des Wunsches des Volkes, zu sein wie andere Völker. Die Wahl fiel auf Saul (1. Samuelbuch 8, 6 - 10, 27). Auch der erwies sich schon bald als ungehorsam, Samuel musste ihm seine Verwerfung ankündigen (1. Samuelbuch 15, 10 - 31) und an seiner Statt David zum König salben (1. Samuelbuch 16).

Samuel starb, während David vor Saul floh, und wurde bei seinem Haus in Rama - möglicherweise dem heutigen Rantis in Palästina - begraben (1. Samuelbuch 25, 1). Er war der erste und einer der ganz großen unter den alttestamentlichen Propheten, wird neben Mose und Aaron genannt (Psalm 99, 6).




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