Julia, eine adlige Christin, soll nach dem Einfall der Vandalen 616 als Sklavin an den heidnischen syrischen Kaufmann Eusebius verkauft worden sein. Als das Sklavenschiff auf Korsika landete, war gerade ein heidnisches Fest im Gange. Julia lehnte die Teilnahme ab, deshalb wurden ihr die Haare vom Kopf gerissen, sie wurde gefoltert und gekreuzigt. Die Legende berichtet weiter, dass nach der Kreuzigung die Seele in Gestalt einer Taube ihrem Körper entstieg.

Möglicherweise ist diese Julia identisch mit Julia von Karthago und wurden deren Reliquien nach Korsika gebracht. Eine andere Möglichkeit ist, dass Julia noch später gelebt hat und demnach in Korsika von muslimischen Sarazenen, die die Insel immer wieder unter ihre Herrschaft bringen wollten, getötet wurde.

Die spät entstandene Legende der Julia ist sehr ähnlich der der Devota, deshalb wird auch eine Idendität dieser beiden angenommen. Reliquien kamen auf die Insel Gorgona bei Livorno, entstand eine lebhafte Wallfahrt; dort sprudelte auch heilendes Wasser, das die Pilger mitnahmen. 763 wurden ihre die Gebeine nach Brixen übertragen und auch dort von vielen Pilgern verehrt.




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