Der hl. Apostel Lukas stammte vermutlich aus Antiochia, war Heidenchrist, von Beruf Arzt (Kolosserbrief 4,14). Nach seiner Bekehrung zum Christentum schloss sich Lukas der Schar der 70 Apostel an. Später schloss er sich in Troas dem hl. Apostel Paulus an und begleitete ihn als Gefährte und treuer Freund auf dessen zweiten und dritten Reise, der Romreise, und während der Gefangenschaft (Römerbrief 16,21; 2. Timotheusbrief 4,11). Der Apostel Lukas gilt als Verfasser des gleichnamigen Evangeliums und als Autor der Apostelgeschichte, als deren Entstehungszeit heute allgemein die Jahre zwischen 62 und 63 angesehen werden. Schließlich erlitt der hl. Lukas den Martertod in Theben. Das Lukasevangelium war vorrangig für die Unterweisung von Heiden bestimmt. Seine Evangelium-Geschichte und Vorgeschichte der Geburt Jesu (Lukasevangelium 1,1-2, 20) soll auf die universale Bedeutung Christi hinweisen. Deutlich ist Lukas' Interesse zu erkennen, das Heil, das in Jesus in die Welt gekommen ist, als universal darzustellen. Die Apostelgeschichte zeigt, wie die Verkündigung geradezu unaufhaltsam ins Zentrum der damaligen Welt, nach Rom, vorstieß. Wichtig war Lukas die Betonung von gerechten sozialen Beziehungen, insbesondere zwischen Armen und Reichen, das Bemühen um die Sünder und Geächteten der Gesellschaft sowie Jesu Wohlwollen gegenüber den Frauen. Wegen der Schilderung der Maria in den ersten Kapiteln seines Evangeliums gilt Lukas als erste Ikonenmaler, besonders von der hl. Gottesmutter Maria.
Die hl. Lukas' Gebeine sollen 356/57 in die Apostelkirche von Konstantinopel überführt worden sein.




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