Der hl. Silvester wurde Ende des 3. Jahrhunderts in Rom geboren. Noch vor Beginn der Christenverfolgungen des Kaisers Diokletian im Jahr 284 zum Priester geweiht. Er trat sein Amt als römischer Bischof im Jahr 314 an, ein Jahr, nachdem die römischen Kaiser Konstantin, der Große, und Licinius 313 die christliche Kirche anerkannt hatten und das Christentum zur Staatsreligion erklärt hatten.
Diese Ereignisse begründen Silvesters Bedeutsamkeit. Die Überlieferung berichtet vom hl. Silvesters Standhaftigkeit während der noch andauernden Verfolgungen: Er warnte den Statthalter, der ihn zwingen wollte, die von ihm verwahrten Besitztümer von Christen herauszugeben, bis dieser beim Essen an einer Fischgräte erstickte. Er heilte und bekehrte den aussätzigen Kaiser. Weiterhin, wird berichtet von einem Streitgespräch, das der hl. Silvester mit zwölf jüdischen Rabbinern geführt hat. Der hl. Silvester obsiegte im Disput gegen elf der gelehrten Juden; der zwölfte töte einen Stier, damit er ihn wieder zum Leben erwecken und so die Kraft seines Glaubens beweisen könne. Das aber dem Rabbiner misslang, und der hl. Silvester konnte sofort vollbringen, worauf die Rabbiner sich sofort taufen ließen.
Der hl. Silvester hatte die Aufgabe, die Kirche organisatorisch und spirituell auf die neue Situation einzustellen. Das innerkirchlich wichtigste Ereignis seiner Amtszeit war das von Konstantin einberufene Konzil von Nicäa im Jahr 325. Der Heilige nahm daran nicht selbst teil, sondern entsandte zwei Presbyter, bestätigte aber die Beschlüsse. Über der Priscilla-Katakombe ließ er eine Kirche bauen.
Das Fest für den hl. Silvester wird schon seit dem 5. Jahrhundert im ganzen christlichen Europa gefeiert.

Hl. Silvester, Bischof von Rom - 15. (2.) Januar




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