Der Heilige wurde als Sohn von Fedor und Evpraksija in Volynien in einem Bojaren- oder Kaufmannsgeschlecht geboren. Mit 12 Jahren trat er in ein nahegelegenes Kloster ein und vervollkommnte sich rasch sowohl in den monastischen Tugenden wie dem wissenschaftlichen Studium. Bald wurde er zum Priestermönch geweiht, zog sich aber dann mit dem Segen des Abtes in die Einöde zurück, wo er in einer Zelle am Flusse Rata, einem Nebenfluss des südlichen Bug, nördlich von L'vov als Eremit im Schweigen lebte. Bald sammelte sich eine Mönchsgemeinde um ihn, so dass das Verklärungs- Kloster entstand. Auch als Ikonenmaler trat der Abt Petr hervor.

Nach dem Tode des Metropoliten Maximos ernannte der Ökumenische Patriarch Athanasios (1289-1293) mit seiner Synode im Jahre 1308 Petr zum neuen Metropoliten von Kiev und der ganzen Rus'. In seiner Titularstadt blieb der Metropolit aber nur ein Jahr, dann siedelte er nach Vladimir über, wo sich inzwischen auch der Hof des Großfürsten befand (in jener Zeit des hl. Fürsten Michail von Tver', Fest am 22. November). Auch Petr hatte in diesen Jahren als Metropolit unter der unsicheren Lage des Staates zu leiden, der der Willkür der Tataren ausgesetzt war. So fuhr er 1312 zum Khan der Horde, Uzbek, von dem er auch wirklich einen Schutzbrief für die Geistlichkeit erwirken konnte, 1325 siedelte Metropolit Petr auf Bitten des Großfürsten Ioann Danilovich Kalita (1328-1340) nach Moskau über. Zwar behielt er den Titel des Kiever Metropoliten, leitete damit aber die Übertragung der Macht auf Moskau ein. Mit seinem Segen wurde in der Mariä- Entschlafen- Kathedrale des Kreml' auch zugleich die neue Hauptkirche des Staates errichtet, welche die teilweise zerstörte Kiever Sophia ablösen sollte. 1326 verstarb der Heilige und wurde in der neuen Kathedrale in einem Grabe beigesetzt; welches er sich selbst bestimmt hatte.

Schon nach 13 Jahren wurde er unter dem hl. Feognost (Fest: 14. März) dem Chor der Heiligen beigezählt. Sein Grab wurde zum Symbol der Einheit des russischen Staates, an dem alle wichtigen Staatseide abgelegt werden mussten. So durfte z.B. nach der Niederwerfung der Nowgoroder Selbständigkeit unter Ivan IV. die Einsetzung der Nowgoroder Metropoliten nur noch am Grab des hl. Petr in Moskau erfolgen. Seine Gebeine ruhen in dem neuen Bau der Mariä-Entschlafen-Kathedrale seit 1472/79.

Hl. Petr von Moskau - 3. Januar (21. Dezember), 6. September (24. August) und 18. (5.) Oktober




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