Der Heilige wurde geboren am 30.5.1219 (?) in Perejaslavl' - Zalesskij als zweiter Sohn des Großfürsten Jaroslav (in der Taufe: Feodor) Vsevolodovich (gest. 1246) und der Rjazaner Fürstin Feodosija Igorevna, der dritten Frau Jaroslavs; älterer Bruder Aleksandr's ist der 1233 fünfzehnjährig gestorbene hl. Fürst Feodor (Gedenktag: 5. Juni). Aleksandr verbrachte die Kindheit in Perejaslavl' und wurde in der dortigen Christi - Verklärungs- - Kirche vom hl. Simon; Bischof von Suzdal' (gest. 1226, Fest: 10. Mai) zum Pagen geweiht. Ab 1236 ist Aleksandr Fürst von Nowgorod, verheiratet1239 mit einer Fürstentochter aus Polock. Er erlangte große Bedeutung als Staatsmann und Feldherr im Kampf gegen verschiedene Okkupanten des Landes: so schlug er 1240 als militärischer Führer des Nowgoroder Landsturms mit einem zahlenmäßig unterlegenen Heer die Schweden an der Mündung der Izora in die Neva (daher sein Beiname). 1241 verteidigte er zusammen mit seinem Bruder Andrej das Land gegen den mit den livländischen Schwertbrüdern verbündeten Deutschen Orden; deren Ostexpansion er in der berühmten Schlacht auf dem Eise des Peipussees ein Ende setzte. 1245 hielt er den Vorstoß der Litauer unter Mindaugas in drei siegreichen Schlachten vorläufig auf. Diese Angriffe der westlichen Nachbarn; hinter denen teilweise kontinuierliche päpstliche Missionsbestrebungen sichtbar wurden, wie sie im Briefwechsel zwischen Aleksandr und den päpstlichen Gesandten 1248 erkennbar sind, hatten das Land im Augenblick der höchsten Gefahr kurz nach der Tatareninvasion getroffen. Daher musste sich Fürst Aleksandr mehrfach zum Khan der Horde begeben (1242, 1246, 1252); um ihre Unterstützung zum Schutz der Westgrenze zu erlangen. 1251 konnte er diese durch einen Vertrag mit Norwegen stabilisieren und 1256 einen erneuten Kriegszug der Schweden abwenden. 1259/60 schloss Aleksandr einen für die russische Seite günstigen Handelsvertrag mit deutschen und gotländischen Kaufleuten. Die elastische Politik gegenüber den Tataren zahlte sich für ihn aus, als er 1252 Großfürst von Vladimir - Suzdal' wurde. Obwohl ein Teil der Nowgoroder wegen seiner Nachgiebigkeit gegenüber den Tataren sogar Aufstände gegen Aleksandr führte, konnte er angesichts der aus Rom drohenden Gefahr der Missionierung wie aus realpolitischen Überlegungen nicht anders handeln 1263 unternahm er einen weiteren Bittgang zur Horde, um den Khan wegen der Mongolenheer in einigen Städten ausgebrochenen Unruhen zu beschwichtigen. Auf dem Heimweg starb er am 14. November 1263 in Gorodez, nach dem er zuvor noch das große Mönchsgelübde unter Annahme des Namens Aleksij abgelegt hatte.

Er wurde am 23.11. d.J. in der Hauptkirche des Geburts - Klosters in Vladimir beigesetzt, wo seine Gebeine ruhten; bis Kaiser Petr 1. sie 1723/24 als Dank für den Abschluss des Friedens von Nistadt mit den Schweden nach St. Petersburg überführen ließ; wo sie (bis heute) in der Dreifaltigkeits- - Kathedrale der dem Heiligen geweihten Lavra ruhen. In einer ca. 1270/80 aufgezeichneten Vita erscheint Aleksandr als Idealfigur eines christlichen Fürsten und Gottesstreiters. Durch Stillhalten einerseits und Verteidiger des Volkes andererseits hat er viel Blutvergießen im Nordwesten Russlands verhindert und richtig eine nicht allzu lange Dauer der Mongolenherrschaft einkalkuliert. So handelte Aleksandr auch im Interesse der von den Tataren bewusst geschonten orthodoxen Kirche. 1261 konnte so sogar dank seiner Initiativen und der des Metropoliten Kyrill eine orthodoxe Diözese in Saraj, der Hauptstadt der Horde, errichtet werden. Aleksandrs Verehrung ist seit dem 14. Jahrhundert nachweisbar da Großfürst Ioann Ioannovich (1353 - 1359) in seinem 1356 geschriebenen geistigen Vermächtnis seinem Sohn Dimitrij Donskoj (1363 - 1389), dem späteren Sieger vom Don - Schlacht, "den heiligen Aleksandr als Vorbild" hinstellt. Die unverwesten Reliquien wurden noch vor der Kulikovo - Schlacht (1380) zur öffentlichen Verehrung erhoben und 1546 die endgültige Kanonisation vorgenommen.




Back

PayPal